Archiv für Juni, 2009

Death Note 11#

Posted in Allgemeines on Juni 29, 2009 by austrofrenchie

von Tsugumi Ohba (Autor), und Takeshi Obata (Zeichner).

Zu Death Note habe ich schon einiges geschrieben, so langsam nähert sich die Geschichte dem Ende. Die letzten Bände waren eher durchschnittlich, konnten mich nicht so recht überzeugen. Besonders die Wendung, die das Ganze in Band 9 nahm.

Und leider ist auch dieser Band eher langweilig. Es wird auf das Finale hingearbeitet. Es passiert also nicht sonderlich viel. Wie von der Serie gewohnt gibt es wieder diverse, ellenlange Katz-und-Maus Gespräche, die so und so immer aufs Selbe hinauslaufen. Sich zu erinnern, wer was von wem weiß, ist manchmal gar nicht mal so leicht, da dies inzwischen schon ziemlich verwirrend ist.

Wie soll ich diesen Band beschreiben? Ich würde sagen, der Fokus liegt einfach auf Dialoge, Unterstellungen und Vermutungen. Moment, tat dass die Serie nicht an und für sich schon? Stimmt, aber in den früheren Bänden geschah zumindest etwas.

Vor dem großen Finale wirkt Death Note ziemlich gestreckt, der ausgewechselte Cast nervt, was an ihren kleinen, sporadischen Auftritten und ihrer Einfältigkeit liegt. Dass dieser Gut gegen Böse Aspekt angesprochen wird, kam mir eher lächerlich vor, da dies ohnehin schon offensichtlich war. Auch die dichte Atmosphäre ist nicht mehr vorhanden.

Zeichnerisch ist Death Note seit der 1# konstant grandios, Obatas feiner, sauberer Stil ist sehr ansehnlich.

Noch der letzte Band und ich bin durch. Schade, die Serie hatte großes Potenzial. 6/10 (+1 für Obata)

Viel zuviele Comics, die gelesen werden wollen

Posted in Allgemeines, Comickauf on Juni 27, 2009 by Lorenz

57+4+3 Das hat die heutige Zählung ergeben.

57 Us Comics
4 Trades
3 Mangas

mit diesen Comics bin ich im Hintertreffen. Teilweise liegen die Comics ein halbes Jahr da und haben bisher das Pech gehabt, dass sie immer irgendwie durch den Rost gefallen sind. Das ist natürlich schlecht. Daher kommt jetzt meine Aufholjagd und da passenderweise auch gleich Uniferien sind, habe ich sogar die nötige Zeit dazu. Also erwartet euch in den nächsten Wochen nicht allzuviel von mir. Podcast wirds keinen geben, Reviews eben nur über diese Hefte. Wenn ich dann wieder am aktuellen Stand bin, dann melde ich mich wohl mit ein paar Review Artikeln, vielleicht kommt das eine oder andere noch in den Podcast, aber mit CdW oder so ist definitv nicht zu rechnen.
Also ich wünsche euch noch recht schöne Tage, ich hoffe wir sehen uns so bald als möglich wieder.

Absolution 0#

Posted in Allgemeines on Juni 25, 2009 by austrofrenchie

Absolution 0# ist ein etwas älteres Heft von Avatar Press, welches ich aber erst heute lesen konnte. Es gibt einen einfachen Grund, weswegen ich mir es geholt habe: Christos Gage. Er hat nämlich vor kurzem die grandiose Mini-Serie G.I. Joe: Cobra geschrieben (erschienen bei IDW). Sie war das einzige an diesem eher misslungenen Reboot von G.I Joe, das konstant zu überzeugen wusste.

Absolution bringt kein bahnbrechendes Konzept mit sich: Es geht um John Dusk, einen Superhelden in einer Welt, wo Superhelden nur der Regierung dienen, der jetzt eine Grenze überschritten hat, und damit klarkommen muss. Brisant: Seine Freundin, eine Beamte der Mordkomission ermittelt gerade in äußerst seltsamen Fällen, bei denen Ex-Kriminelle zu Tode gekommen sind, ohne dass man wirklich sagen kann, wie.

Es ist ziemlich offensichtlich, wer diese Morde zu verantworten hat. Meine Angst ist, dass jener Superheld zum Punisher-Verschnitt wird, soll er aber laut Autor nicht werden. Stattdessen geht es wohl um seinen inneren Kampf, wie er mit seiner Freundin klarkommt, usw…

Diese Null-Ausgabe gipfelt in einer ziemlich verstörenden Szene, in der John einen potenziellen Killer umbringt. Das Gespräch, dass dies mit sich bringt, ist ziemlich krank, zumal das passive Verhalten des Opfer wirklich unnachvollziehbar ist, da er sich denken müsste, was mit ihm passieren wird.

Richtig toll erscheint einem das Heft allerdings erst dann, wenn man die Hintergründe kennt. Gage verarbeit hier sowohl einen politische als auch ethische Konflikt: Wer verdient den Tod? Natürlich verbirgt sich hier auch sicherlich Kritik an der Todesstrafe, aber auch ebenjene philosophische Frage. Die Sache mit Christos Gages Freund ist natürlich auch sehr interressant.

Ich traue Gage durchaus eine gute Mini (?) zu, zumal ich einige Fragen geklärt sehen möchte, zum Beispiel die etwas genauere Definition von Johns Kräften. Das Artwork ist zweckdienlich, aber etwas kahl, die Pin-Ups andere Zeichner im Heftanhang haben mir da besser gefallen.

Ein gutes Heft, ohne weiteres: 7,5/10

Visions Rezensionen

Posted in Allgemeines with tags , , , , , , , , on Juni 20, 2009 by vision94

Heute hab ich sehr interessante Comics und Mangas mitgebracht.

Bobobo-bo Bo-bobo Special Edition 1

bobobo-bo-1

Der wahrscheinlich lustigste Manga den ich je gelesen habe, es geht ungefähr darum, dass Bobobo und seine Freunde gegen das Haarlose Imperium kämpfen, aber eigentlich fällt das in den Hintergrund. Bobobo ( Der einen Blonden Afro trägt und mit seinen Nasenhaaren kämpft), Jelly Jiggler ( Ein blauer Wackelpudding) und Poppa Rocks ( Eine verrückte sonnenähnliche Figur, die immer im Vordergrund stehen will) sind einfach nur zum Lachen, mit verrückten Einlagen und sehr guten Parodien auf Naruto, Yu-Gi-Oh, One Piece und Death Note, stellen sie die ganze Welt auf den Kopf. Es gab noch nie einen Manga, der mich so zum Lachen brachte.
10/10


Hellgate: London Band 1

Der auf dem gleichnamigen Videospiel basierende Manga hat eine sehr interessante Atmosphäre, aber leider eine sehr durchschnittliche Umsetzung ( Story ). Bisweilen auch etwas unrealistisch, aber gegen Ende wird der Manga etwas überzeugender und hat noch Luft nach oben.
6/10
Hellboy : The Wild Hunt 4
Hellboy wird weiterhin grandiose weitergeführt. Storytwists sind sehr gut dargestellt, Fegredo ist auch sehr gut. Das Backup war nur durchschnittlich.

10/10

Scalped TPB 1: Indian Coutry

Posted in Allgemeines on Juni 18, 2009 by austrofrenchie

Scalped ist die nun nicht mehr ganz so neue Hit-Serie von Jason Aaron und dem serbischen Zeichner R.M Guéra, die monatlich beim DC-Sublabel Vertigo erscheint.  Die Serie wurde eine Zeit lang extrem gehypt und jetzt bin ich gefolgt und habe mir das erste Trade besorgt.

Die Story dreht sich um Dashiell „Dash“ Bad Horse, der im Indianerreservat Praire Rose aufgewachsen ist. Zu ebendiesem kehrt er nach Jahren nun zurück und wird alles andere als freundlich empfangen. Schnell gerät er in die Fängen von Red Crow, einem Gangsterbosses, der sich im Reservat so etwas ähnliches wie ein Imperium aufgebaut hat. Sein großes Projekt ist die Eröffnung eines Kasinos, was die maroden Kassen der Indianer auffüllen soll. Und dabei soll Bad Horse nun helfen. Er steht nun der Exekutive im Reservat zur Seite, die mit eiserner Faust gegen kleine Drogenkartelle und ähnliches vorgeht.

Anfangs konnte mich das Trade nicht wirklich in seinen Band ziehen. Die wichtigsten Figuren werden eingeführt, es fallen ein paar coole Sprüche und ein paar Leute werden von Anti-Held Dash vermöbelt. Nicht wirklich sehr spektakulär. Erst gegen Ende des ersten Kapitels wird es richtig interressant. Besonders die Enthüllung im letzten Panel verspricht eine interressante Storywendung!

Sehr interressant ist der gesellschaftskritische Ansatz der Serie. Aaron zeigt hier die Zustände in Reservaten auf:  hohe Arbeitslosigkeitsrate, Alkoholismus, Drogenhandel, Prostitution. Nicht gerade hilfreich dabei ist Red Crows mafiös aufgebaute Organisation. Auch sehr interressant ist die Darstellung der Reservate durch US-Medien.

Bad Horse ist der perfekte Held für diese dreckige, düstere Western-Geschichte. Er ist kalt, erbarmungslos, hat jedoch etwas gutes in sich. Die Flashbacks machen einiges klar, besonders seine Origin im letzten Kapitel. Interressante Aspkte der Geschichte sind auch sein schlechtes Verhältnis zu seiner Mutter, einer Indianer-Aktivistin, der Umgang mit seiner Jugendliebe Carol, die verhuchte Tochte Red Crows oder wie er mit seiner ungewollten Situation klarkommt.

Sehr störend fand ich beim ersten Band der exzessive Fluchgebrauch. In beinahe jedem Satz stolpert man über ein Schimpfwort. Es sollte klar sein, dass ich überhaupt nicht die Zielgruppe der Serie bin, da sie eindeutig für ein erwachsenes Publikum konzipiert ist, jedoch kann ich mir vortellen, dass das den Lesefluss auch bei einem erwachsenen Leser deutlich stockt.

Alles in allem ein coole, düstere Story von Jason Aaron mit flotten Sprüchen, Sex und einer gewaltigen Portion Action. Empfehlenswert für Fans von Italowestern oder Bad Motherfucker-Antihelden. 8/10

American Jesus TPB 1

Posted in Indie, Review on Juni 14, 2009 by Lorenz

Es gibt Geschichten die sind gut. Geschichten die man nicht aus einem Kulturkreis herausreden kann, auch wenn sie vielleicht teilweise stark umstritten sind. Geschichten, die aber in ihrer Botschaft so einfach sind, dass sie nach tausenden von Jahren noch immer nichts an ihrer Wirkung verloren haben. Ich rede von den Geschichten aus dem Neuen Testament.
Man kann viel gegen dieses Buch sagen, Kritik hat es in den letzten Jahren von sehr vielen Seiten her bekommen, die lasse ich mal so stehen, denn die Diskussion ob das Christentum noch immer aktuell ist oder nicht, ob die Ideen noch gut sind oder nicht, die sollte man nicht in einem Comicblog führen (auch wenn ich über solche Gespräche sehr offen bin und mich über jede Art von Meinung freue.)
Eines der umstrittensten Bücher ist aber wohl die Offenbarung Johannes, so umstritten, dass schon damals gestritten wurde, ob man es jetzt in die Bibel aufnimmt oder nicht. Viel Unfug ist mit diesem Buch getrieben worden, allzu oft haben irgendwelche „Propheten“ in ihr den nahenden Weltuntergang herausgelesen (was ja nicht so schwer ist, bei der Symbolik) und somit viele tausend Menschen in den Selbstmord getrieben.
Gleichzeitig hat es sehr bizarre Phänomene der Popkultur hervorgerufen, ua „Left Behind“.

Interessant wird die Offenbarung für einen Comicblog dann, wenn ein Comic dies als Thema hat. Und nun sind wir bei American Jesus, einem TPB von Image, geschrieben von Mark Millar. Mark Millar stellt sich folgende Frage, was wäre, wenn Christus in der Jetztzeit auf die Erde kommen würde. Und ab hier wirds genial. Viele Bibelstellen werden direkt zitiert, es ist wirklich eine der bisher interessantesten Herangehensweisen des Themas. Von der Apokalypse an sich und vielem mehr sehen wir noch nicht, die ist wohl für den zweiten Teil bestimmt, der im Oktober herauskommen wird.
Ich kann nur eines sagen, dass Thema wird sehr intelligent bearbeitet und macht richtig Spaß beim Lesen. Auch für Leute, die sich an und für sich mit Religion noch nie beschäftigt haben. Auch Fragen wie „Wenn ich jetzt da bin, wieviel ist dann die Wissenschaft tatsächlich wert“ werden aufgeworfen.

Was ich jedoch am allerbesten fand, waren die Wendungen, die kamen und da kann ich nur eines empfehlen und zwar den Comic anzutesten, denn die verrate ich nicht. Auf jedem Fall gibts eine dringende Kaufempfehlung.

Holzauges Blind Review #1: C110 oder auch Wonder Woman #5 genannt

Posted in DC, Review on Juni 11, 2009 by Lorenz

Wonder Woman #5Wir beginnen gleich einmal mit einem sehr guten Heft. Wirklich ein gutes Wonder Woman Heft der aktuellen Serie, dass nicht von Gail Simone geschrieben wurde. Geschrieben wurde es von Will Pfeifer. Kurz mal eine kleine Erinnerung an diese Zeit, dann gehts mit der Story los.

Wir schreiben 52 Woche #45 also kurz vor dem WW3. DC ist gerade voll mit Werbung für Countdown zugepflastert. Ja ihr wisst schon, die zweite wöchentliche Mini, die sich dann als mies ohne Ende herausgestellt hat. Ja, ich war kurz vor meiner Matura und hatte beim Comiclesen mächtig viel Spaß. Eine Serie, die ich eigentlich nur durch Zufall gelesen habe, die in den ersten 12 Monaten sage und schreibe 5 Ausgaben geschafft hat, war beim mir kurz vorm canceln. Wir reden von Wonder Woman. Diese Ausgabe hat sie gerettet und seither hab ich sie nicht mehr gecancelt. Zum Inhalt:

Wonder Woman #5 beschäftigt sich mit dem Athenia Women’s Help Shelter und ist ein Fill-In, eines dieser Fill-Ins, wo man nachher sehr begeistert ist. Natürlich ist der inhalt sehr politisch korrekt, Wonder Woman darf sogar einen prügelnden Mann durch die Wand schleudern, trotzdem ist die Geschichte eine komplett zeitlose, die gut und gerne auch heute noch, mehr als zwei Jahre danach erscheinen könnte. Schade, dass das Ende niemals aufgegriffen wurde und der nächste Autor richtig schlecht war. Das ging dann eben bis Gail Simone, die ja Wonder Woman im Moment sehr gut schreibt.

Ich danke Comicleserin für C110, die Geschichte hätte ich wohl nicht mehr gelesen, was ein bisschen schade ist, da ich sie jetzt fast als die beste des ganzen bisherigen Vol. 3 bezeichnen kann.

Holzauges Blind Review

Posted in Allgemeines, Review on Juni 11, 2009 by Lorenz

Ich habe 5 Boxen mit Comics, alle gut gefüllt, die Hefte teilweise seit Jahren nicht mehr angefasst. Es wird Zeit sie wieder zu lesen. Wer Lust hat bei Holzauges Blind Review mitzumachen, hier die Regeln

Jede Comicbox ist einem Buchstaben zugeordnet, von A-E. Ganz links ist A und ganz rechts E.

In jeder Comicbox sind grobe 220 Hefte drinnen. Ich werde von vorne nach hinten zu zählen beginnen.

Wer also mitmachen will schreibt in die K0mmentare zB  B134: das wäre der 134. Comic in der zweiten Box.

Ich hoffe es macht wer mit, damit Holzauges Blind Review auch gelingen kann

Comic der Woche #34 The Amazing Spider-Man #596

Posted in Marvel, Podcast on Juni 8, 2009 by Lorenz

hier gehts zum Podcast

0:00 Begrüßung, Spoiler Warnung
0:55 Amazing Spider-Man #596 ist Comic der Woche
3:42 Amazing Spider-Man The Short Halloween hat gefallen
6:50 The Boys #31 hatte einen furchtbaren Zeichner
9:14 Secret Six #10 ist dank Nicola Scott richtig gut
11:35 Justice League A Cry for Justice Preview macht Holzauge glücklich

Feedback

13:11 Vision findet Claymore mittelmäßig
14:25 Kid Savage findet Air richtig gut, sehr erfreulich
15:05 donnblack mag Bleach wirklich gerne, ebenfalls erfreulich
15:49 Officer Snickers mag Nova sehr gerne

16:23 Blog kommt gut an

17:21 xratzfatzx findet es schade, dass ich den Podcast als m4a konvertiere
18:00 m4a oder mp3??????

Austrofrenchies kleines Comic-Review #5:

Posted in Allgemeines on Juni 7, 2009 by austrofrenchie

Nunmehr zwei Monate ist es her, seit ihr einen Artikel von mir lesen konntet. Inzwischen hat der Comiclounge-Blog ja mit Vision einen neuen, fähigen Autor. Aber nun bin ich mal wieder zurück und in petto habe ich diesmal einen Manga, ein US-Trade und die ersten zwei Hefte des österreichischen Projekts „Frank“.

After School Nightmare Band 1:

Das ist der zweite Teil der insgesamt 10-bändigen Serie, geschrieben von Setona Mizushiro, einer Mangaka, zu derer Zielgruppe vor allem weibliche Leser zählen. Sie ist in den Genres Shojo (Mangas für junge, weibliche Leser, mit Schwerpunkt auf Liebe, Romatik, etc…), Josei (das Gegenstück zu Seinen, die Zielgruppe des Josei sind erwachsene Frauen), und Yaoi (Mangas über männliche, homosexuelle Beziehungen, das Extrem zu Shonen Ai, da oft in die Pornographie abschweifend) beheimatet.

Und genau das ist After School Nightmare, ein waschechter Shojo. Trotzdem verbindet es viele weitere Elemente und hebt sich darin vom Einheitsbrei der Shojos ab. Shojo ist ein typisches Szenewort, müsste man die Serie mit einem Wort charakterisieren, wäre es wohl Mystery.

Zurückblickend auf meinen vorletzten Artikel, in dem ich den ersten Band besprochen habe, fällt mir auf, dass ich von der Story her noch nicht viel preisgegeben habe. Das werde ich auch nicht, da Holzauge das in seinem Podcast bereits genügend getan hat. Wichtig zu wissen ist nur: der Hauptcharakter ist ein Hermaphrodit, halb Mann, halb Frau. Das ist eines von der Fundamente der Serie. Mashiro zweifelt an seiner Identität, sucht nach Antworten. Dabei ist ihm nicht sehr behilflich, dass sowohl ein Mann, Sou, als auch eine Frau, Kureha, sich in ihn verliebt haben. Das eigentliche Mysterium der Serie aber, ist das kontinuierliche Verschwinden der Schüler an Mashiros Schule.

Trotz seiner Selbstzweifel ist er eine Beziehung mit Kureha eingegangen. Doch schon im ersten Band wird klar, dass Mashiro für sie eher geschwisterliche Gefühle hegt. Er selbst möchte als Mann erscheinen, weil er auch so erzogen wurde. Die Serie strotzt nur so von witzigen Dialogen und ungewollter Komik. Was bei solchen Geschichten meist nur öde und schnulzig erscheint macht hier meistens echt Laune, bezogen auf manche unglaubliche Offensichtlichkeiten und Charakterzüge der einzelnen Figuren. Auch sehr unterhaltsam ist hier das genretypische Liebesdreieck, da die Gefühle der Charaktere zu einander ja fern von jeglicher normalen sexuellen Orientierung sind. In einem Gespräch zwischen Sou und Kureha kommt das sehr deutlich und unterhaltsam zum Vorschein. D

ie Traumsequenzen, die mir im ersten Band so positiv aufgefallen sind, erscheinen hier leider etwas ausdruckslos und fahl. Ich hoffe, dass diese Szenen in den nächsten Bänden wieder so atmosphärisch werden.

Kritikpunkte sind also gegeben, wie schon im ersten Band fallen manche Augenblicke dem männlichen Leser eher als stupide und schnulzig auf (Liebesdreieck, Selbstzweifel), und der Zeichenstil ist doch sehr der Autorin entsprechend, Kulleraugen, Knabenhafte Statur aller Männer, etc.… Letztendlich bin ich doch sehr gespannt, wie sich die Geschichte noch entwickelt, und in dem Sinne enttäuscht hat mich der Band auch nicht, also gebe ich 8/10.

Air TPB 1:

Air ist eine Serie des Vertigo-Verlags, geschaffen von Autorin G. Wilow Wilson und dem türkischen Artisten M.K Perker. Miteinander schuf dieses Kreativteam 2007 bereits die Graphic Novel Cairo, erschienen im selben Verlag. Diesen Comic habe ich mir aufgrund des systematischen Lobs Holzauges geholt. Und bereut habe ich es nicht.

Die Protagonistin von Air ist die höhenängstliche Flugassistentin Blythe. Ein ziemliches Paradoxon also. Angestellt ist sie bei der Fluglinie Cleerfleet. Mit Blythe hat die Serie einen sehr interessanten Hauptcharakter. Gewieft, mutig und reaktiv. Ihr Leben scheint ein ziemliches Durcheinander zu sein. In diesem ersten Sammelband erfährt man nichts über ihr Privatleben. Im Laufe der Geschichte verliebt sie sich jedoch in den mysteriösen Zayn.

I

Im Comic wird ein heikles Thema angesprochen: Die Post 9/11 Flugphobie der amerikanischen Gesellschaft, verkörpert durch die Organisation „Ethesian Front“, welche skrupellos in der Verfolgung ihrer Ziele sind. Hat die Serie anfangs einen realistischen Ansatz, driftet sie immer mehr ins fantastische ab, ohne ebendiesen realistischen Ansatz zu verlieren.

Was Blythe in diesen wenigen Ausgaben erlebt ist unglaublich. Die Serie geht rasant von Statten, ruhige Momente sucht man hier vergebens. Vor allem bietet das Ganze eine Menge Spaß. Die Serie birgt meines Erachtens enormes Potenzial, weswegen ich sie unterstützen möchte und auf die Hefte umsteige. Man erfährt von Intrigen um ein verschwundenes Land, reist nach Indien und nach Mexiko, erlebt coole Kämpfe und vor allem tolle Charaktere.

Das Artwork von Perker ist sehr ansehnlich, seine Cover absolut fantastisch. Mit 10$ für 5 US-Ausgaben ist das erste Trade auch relativ günstig, ich möchte jedem nahelegen, dieses anzutesten. Gelobt wurde die Serie bereits von diversen Ikonen der Comicbranche wie Neil Gaiman, Jason Aaron oder Brian Azzarello. 8,5/10

Spotlight on: Frank 1&2

Frank ist wiener Underground-Comic Projekt von Christian Schreiner und Erik R. Andara. Vertrieben wird dieses laut persönlicher Aussage in Österreich und in Deutschland. Erstanden habe ich es bei einer Signierstunde, aber es ist auch auf der Homepage bestellbar. (VERWEIS: http://www.frankcomic.at/FRANKCOMIC/Verkauf.html) Die Story hat einen überraschenden, düsteren Unterton. Sie spielt irgendwie in den 50ern in New York. Der Plot ist sehr klischeehaft: Ein Detektiv, Frank, wird von einer mysteriösen Frau angeheuert, brisante Fotos von ihrem Ehemann und einer Anderen zu schießen, damit sie die Scheidung einreichen kann. Auf einmal findet sich Frank in Angelegenheiten wieder, in die er nie gelangen wollte. Auf einmal wird des Mordes verdächtigt, kommt in eine Anstalt. Gegen Ende wird das Ganze etwas abgefahrener, löst sich von dieser gewöhnlichen Detektivgeschichte und bekommt einen mysteriösen Unterton. Leider fühlte sich das Heft bis dato etwas ziellos an, weswegen 6,5/10 meiner Meinung nach durchaus angebracht sind, jedoch steckt in diesem Projekt enorm viel Potenzial.

Ab dem zweiten Heft gibt es einen kleinen Qualitätssprung. Liegt es daran, dass es sich liest, als würde man die Halluzinationen eines Geisteskranken miterleben? Oder dass nun die Story auch einen mythologischen Hauch bekommt? Jedenfalls fühlt es sich nicht so gewöhnlich an wie das erste. Richtig voran kommt die Geschichte nicht, aber es herrscht eine psychedelische Atmosphäre. Als zum Schluss Verbindungen zu persischen und südamerikanischen Sagen zum Vorschein kommen, wird es ja überhaupt sehr spannend. Ob man dieses Ende als Cliffhanger bezeichnen kann ist mir nicht wirklich klar, aber es lässt voller Vorfreude auf das dritte Heft hinblicken, welches Ende 2009 erscheint. Für dieses Heft 8/10 Der Zeichenstil von Erik K. Andara trägt maßgeblich zur dunklen Atmosphäre der auf 4 Hefte angelegten Serie mit, er kann auch Franks Wahnsinn sehr gut umsetzen. Leider sind die Inks etwas schlecht gesetzt, jedoch passt S/W zum Comic mehr als gut.

Eine witzige Parallele zwischen Air und Frank: In beiden kommt die aztekische Gottheit Quetzalcoatl vor, und da ich die Comics ungefähr zeitgleich gelesen habe, fand ich das ganz amüsant.