Archiv für Juli, 2010

Spider-Man Hors Série 31# Part I: Dark Reign: Mr Negative

Posted in Allgemeines on Juli 30, 2010 by austrofrenchie

Spider-Man Hors Série ist die Sonderbandreihe für Spider-Man. So etwas gibt es in Deutschland auch für die X-Men. Hier werden komplette Minis oder mehrere One-Shots aus dem Spider-Man Umfeld veröffentlicht. Ich habe mich dazu entschieden, die Review in zwei Teile zu gliedern, weil hier drinnen auch zwei Mini-Serien beinhaltet sind. Also nun zur ersten, Dark Reign: Mister Negative.Mister Negative ist der Schurke aus der Spider-Man Story, mit der ich damals nach BND ausgestiegen bin. Allerdings nicht, weil ich die Figur mies fand, auch nicht nur wegen dem doofen BND, sondern weil mir damals ein Comicverbot erteilt wurde. Als Figur fand ich ihn allerdings sehr cool, alleine weil ich die Ying/Yang Idee an der Figur und ihr Design so mag.

Und diese Mini hat mir auch sehr viel Spass gemacht. Zur Story: auch hier ist Hood der Bösewicht. Er kontrolliert nun im Dark Reign das kriminelle Geschehen in New York, abgesehen von Chinatown, hier hat noch immer Mister Negative das Sagen. Das sorgt natürlich für Konfliktpotenzial.

Nebenbei versucht Betty Brant, Peter Parkers erste Jugendliebe und Journalistin, etwas über Martin Li, Philantrop und Geschäftsmann, in Erfahrung zu bringen. Niemand ahnt, das er und Mr. Negative ein und die selbe Person sind. Deswegen auch Ying und Yang. Nur wieso er diese Thematik gewählt hat, ist mir nicht ganz klar. Er sagt, in einem tollen Dialog mit Betty Brant er fände (ich bin eine Niete im Konjunktiv), die „Gleichgewichtsphilosophie“ schön. Aha.

Dieser Mini ist alles gelungen, was sie erreichen wollte: der Charakter Mister Negative hat mich nun vollends überzeugt, und ich wurde von der Action gut unterhalten.

Allerdings gehen hier, wie auch beim Punisher, die B-Superschurken ziemlich unter. Und die Geschichte ist auch nichts besonderes, auch wenn ich dieses Argument hasse. Ich würde sagen die Story ist einfach grundsolide. Zudem ist Spider-Mans Auftritt in diesem Comic total unnötig, auch wenn er zeigt, wie mächtig Mr Negative wirklich ist.

Dark Reign als Status Quo fand ich sehr interessant. Hier wird das Potenzial ausgenützt und die Idee der Story ist echt gut. Norman Osborn hat ein tolle Szene mit einer kleinen George Bush-Anspielung. Bei Hood ergeht es mir wie den meisten: meh. Total austauschbar und langweilig. Dennoch finde ich, das der Autor Zeb Wells hier seine Möglichkeiten und Vorraussetzungen perfekt genützt.

Die Zeichnungen von Gianluca Gugliotta zeigen Potenzial, schwanken aber sehr. Sein „verschwurbelter“ Stil gefällt mir, aber einige Panels verhaut er ziemlich. Einzig im Kampf zwischen Hood und Negative hat er mich begeistert, das lag aber auch an der Szene selbst.

Flüssige, spassige Mini zu einem interessanten Charakter. 7/10

Die Ultimativen X-Men 41

Posted in Allgemeines on Juli 29, 2010 by austrofrenchie

Und weiter gehts mit meinem kleinen UXM-Marathon.

Drama, Baby! Cyclops ist schwer deprimiert, weil seine Herzallerliebste Jean Grey a.k.a Marvel Girl vom mysteriösen Bösewicht aus der Zukunft, Cable, entführt wurde. Cyclops wird hier total überzogen emotional dargestellt, was sich auch durch das ganze Heft zieht, und leicht lächerlich wirkt.

Schnell wird Cable von seinem Kollegen aus der Zukunft, Bishop, aufgespürt, und sofort machen sich die X-Men (minus Cyclops und Professor X) auf den Weg, Jean zurückholen.

Als die X-Men dort eintreffen, passiert sofort etwas recht heftiges, hier sieht man wieder dass Kirkman von Erik Larsen beeinflusst wurde, wie er soweit ich mich recht entsinne mal gesagt hat, da plaudern die Muties auf der einen Seite noch, da blättet man um und BUM! Rogue wird der Arm von Domino, der Leiterin des von Cable angeheuerten Six Packs, abgeschossen. Wie es scheint mit tragischen Folgen, trotz der absorbierten Selbstheilungskräfte Wolverines kommt der Spruch „Es geht nicht schnell genug… Ich… Ich spüre den Tod

Ein paar Seiten später gehts ihr übrigens wieder gut. Eine total unnötige und überdramatisierte Szene, wohl nur um zu zeigen wie badass das Six Pack ist. Die erweisen sich auch als würdige Gegner, sie machens den X-Men nicht leicht. Eine nette Prügelszenen folgt, bevor wieder ins Institut gewechselt wird, wo Cyclops Xavier drängt, einzugreifen. Verdammt, der soll wirklich krampfhaft unsympathisch rüberkommen. Das schafft Kirkman auch, Cyclops nervt mich. Übrigens offenbart Xavier ihm aus heiteren Himmel, dass er Jean liebt. Und damit zum nächsten Heft.

Da wird noch heftig gekämpft. Eine Sache die mich ein bisschen verwirrt und verärgert hat, möchte ich noch erwähnen. Im ersten Heft greift Wolverine Domino wütend an. Sie schiesst ihn um, und meint sie hätte wohl jetzt die Sturmspitze umgenietet, doch hier kommentiert Hammer Wolverine mit „keine Ahnung wer du bist“. Das fand ich sagenhaft dämmlich und ist auch ein Patzer, der einfach nicht passieren darf. Auch seltsam, dass Cable jetzt einfach auch mitten im Geschehen ist.

Ach und Cyclops ist immer noch unglaublich nervig. Es gibt noch einen schockierenden Twist und ein noch schockierenderes Ende, was ziemliche Veränderungen für die X-Men verspricht, sowie Potenzial für gute Stories.

Das Artwork von Yanick Paquette in der ersten US-Ausgabe ist gut, nicht sehr aufregend aber gut. Das Six Pack sieht schön grimmig aus und er zeichnet Gesichter, die „anders“ aussehen, allerdings positiv „anders“. Die Zeichnungen im zweiten Heft sind von Ben Oliver, der wiederrum ist gar nicht gut, was aber auch an der sterilen Koloration von Jason Keith liegt, und den seltsam verwendeten Speedlines.

Ein gutes und unterhaltsames Heft, mit Luft nach oben: 6,5/10

Übrigens gibt es am Ende noch Leserbriefe, für die ich 0,5 dazugerechnet habe.

Song des Tages: Torch und Toni L/ Wir waren mal Stars

Posted in Allgemeines on Juli 28, 2010 by austrofrenchie

Cyberforce 11

Posted in Allgemeines on Juli 28, 2010 by austrofrenchie

Neben zwei weiteren Marvel Trades und ein paar Spider-Man Nachdrucken, habe ich mir hier in Frankreich gekauft habe, habe ich mir auch einen ganzen Haufen voller alter Image-Comics besorgt. So welche mit Titten und Klopperei und so. Ich hab einfach ein Faible für die Dinger.

Aber nun zu Cyberforce 11. Eigentlich verhält es sich mit diesem Heft wie mit allen Comic dieser Art, die ich lese: ich kann daran kein einziges gutes Haar lassen, aber ich fühle mich jedes Mal gut unterhalten. Cyberforce ist aber ein ganz eigenes Kuriosum.

Cyberforce ist ein ganz übler X-Men Abklatsch, haben aber noch miesere Kostüme, Frisuren und die Stories sind noch schlechter. Ein Grund für mich sie zu mögen. Ich liebe schlechte Charaktere.

Denen wird auch ständig versucht Tiefe zu geben, mit Selbstzweifeln und Fehlern. In Action arbeitet das Team nicht gut zusammen, worauf auch der Fokus gelegt wird. Soap gibts auch. X-Men Rezeptur halt.

In dieser Ausgabe werden ein bisschen die Hintergründe zu Cyberforce beleuchtet, was an und für sich ganz interessant ist. Der böse Hauptgegner wiederrum ist etwas langweilig und einseitig, wie diese ganze Serie an sich.

Die Zeichnungen stammen von David Finch. Das Heft hat übrigens auch so um die 15 Inker. Finch ist korrekt, auch wenn manche Perspektiven schlecht gewählt sind und kein richtiger Lesefluss zwischen den Bildern erzeugt wird. Irgendwie wird auch auf Splashpages verzichtet, wie sie für solche Comics üblich sind. Finde ich schade. Ehrlich. Bunt ist es auch nicht. Es gibt auch keine allzu seltsame Körperhaltung seltens der Damen. Noch ein Minuspunkt ;). Inspiriert ist Finch aber deutlich von Silvestri.

Und nun zur Werbung, von der es leider sehr wenig gibt. Es gibt eine Aboseite, wo man zwei mal Spawn zu verschiedenen Preisen und Erscheinungsrhytmus abonnieren kann. Sonst kann man noch Wildcats, Gen 13 und Witchblade abonnieren, alles Serien, die ich in den nächsten Monaten vermehrt reviewen werde. Im Hinterteil des Heftes gibt es noch eine Leserumfrage mit Standardfragen. Leider keine Leserbriefe. Auf dem Rücken ist noch eine Darkness-Werbung.

Nicht so cool wie Darkness, nicht so sexy wie Witchblade, nicht so unterhaltsam wie Spawn, ist Cyberforce in meiner Sammlung wohl eine der langweiligsten Image-Serien. Dennoch habe ich meinen Spass daran, wie bereits erklärt aus unerfindlichen Gründen. Vielleicht weil ich den Cable-Verschnitt mit den drei Armen und der Zigarre so cool finde. 5/10

Marvel Saga 6

Posted in Allgemeines on Juli 27, 2010 by austrofrenchie

Die Preise von französischen Marvel-Comic sind einfach unschlagbar. 4 Euro für 4 US-Hefte, 6 Euro für 6 US-Hefte (!!!!) am Kiosk und sogar die Comics für den Fachhandel sind noch um einiges billiger als in Deutschland/Österreich. Natürlich ist das verständlich, denn die Comics haben halt eine viel grössere Leserschaft, aber dennoch, würde ich in Frankreich leben, wäre ich wahrscheinlich was das anbelangt, wunschlos glücklich.

Also habe ich mir ein paar Comics gekauft, darunter auch Marvel Saga 6, soweit ich das verstehe eine Anthologie-Serie, wie die 100%-Bände im deutschsprachigen Raum, nur halt auch am Kiosk erhältlich. Hier wird das untergebracht, was nicht in die französischen Heftserien passt oder nicht für eine eigene Serie geeignet ist. Darunter wohl auch Rick Remenders aktuelle Punisher-Serie, die vor ein paar Monaten mit dieser komischen Frankencastle-Sache unter den Fanboys für Aufruhr gesorgt hat.  Ich habe aus der Serie eigentlich nur die The List-Ausgabe gelesen, wo der Punisher von Daken zerschnetzelt wurde. Ich habs hier reviewt.

Eigentlich dachte ich, in diesem Trade sei der erste  Arc der Serie enthalten, den sailorboy damals in seinem wundervollen Blog und bei Checklist Comicast so abgefeiert hat.  Als ich zuhause gemerkt habe, dass es sich um den zweiten handelt, bekam ich richtig Angst, den der wurde im Paniniforum so richtig runtergemacht wurde. Hier erstmal das Cover:

Tolles Cover vom noch tolleren Patrick Gleason, der auch das erste Annual der Serie gezeichnet hat, welches hier auch beinhaltet ist.

Zugegeben, beim ersten Durchlesen fand ich es echt schwach. Zu handlungsarm und schlecht gezeichnet fand ichs. Das war aber auch ein sehr schnelles Durchlesen. Hood belebt ein paar B-Superschurken wieder und setzt die auf Frank Castle an, der sie fertigmacht. Ach und Spider-Man taucht im Annual auf. Aber es gibt auch ein paar Details, die mir gut gefallen haben.

Zum einen geht Remender gut mit Punishers Support-Cast um. Franks neuer Verbündeter wird zum Beispiel in einer Rückblende echt interessant. Punishers Familie wird auch fast von Hood wiederbelebt, was zu einer interessanten Szene führt, worauf im guten Nachwort von Christian Grasse genauer eingegangen wird.

Die B-Superschurken sind auch ganz witzig, auch wenn sie ziemlich untergehen, was mich ein bisschen gestört hat. Aber einer von ihnen, die Fliege (ich erlaube mir die ÜBersetzung), führt zu einer coolen Horror-Szene, und im grandiosen Annual kommen die zwei Kampflesben echt witzig rüber.

Das Annual alleine war den Kauf wert. Grandiose, wirklich grandiose Zeichnungen von Gleason, einzigartig, vor Kraft strotzend, tolle Farben von Dawe Steward und eine kranke Idee nach der anderen. Ich hab mich wirklich amüsiert. Tolles Heft. Falls ihr es irgendwo seht, kauft es.

Die Zeichnungen der restlichen Hefte finde ich auch gut. Tan Eng Huat hat einen dreckigen, grotesken Stil, der zwar nicht besonders hübsch ist, aber funktioniert, für diese schnelle Story, die ich empfehlen kann.

6/10

Wie gehts nun weiter mit der Comicleidenschaft von Holzauge…

Posted in Allgemeines on Juli 25, 2010 by Lorenz

Eigentlich müssten euch diese ganzen Artikeln ja schon wirklich nerven. Naja was soll ich tun. Die Dinger nicht mehr schreiben…. aber manchmal gehts halt nicht anders.

Naja der Nachbar hat schon recht, eine lange Pause tut meiner Comicleidenschaft vielleicht gut. Daher werde ich voraussichtlich bis zum 3. Oktober keine neuen Comics lesen. 3. Oktober deshalb weil dann die Wiener Comicbörse im MGC ist. Dort werde ich dann wieder vor Ort sein und sozusagen einmal die Mangas die ich bis dahin nicht gelesen habe aufholen.

Passt auch deshalb gut, weil am 1. Oktober wiedereinmal eine Prüfung von mir ist und somit kann ich mich vollkommen darauf konzentrieren.

Was werde ich in der Zwischenzeit machen. DVDs die sich angestaut haben fertig schauen vorallem die Bleach Complete Series, bei der ich jetzt nach ein paar Monaten 2 Folgen gesehen habe. Bücher lesen, mich so wenig wie möglich mit Comics beschäftigen. Danach werde ich nocheinmal die gesamte Bleachserie lesen, ein paar US Comics und dann mich in die frankobelgische Welt einlesen.

Naja bis dahin findet ihr mich auf der Videogamelounge, in meinem gaga blog und natürlich in den Kommentaren. Hier gibts bis zum 3. Oktober aber keine Artikel von mir.

Fables #100 wird GANZ billig

Posted in Comickauf, DC on Juli 21, 2010 by Lorenz

Wer glaubt, dass 4,99$ für ein Heft schon teuer ist……tatatada

FABLES #100
Written by BILL WILLINGHAM and MARK BUCKINGHAM
Art by MARK BUCKINGHAM, BILL WILLINGHAM, CHRISSIE ZULLO, JOAO RUAS and STEVE LEIALOHA
Cover by JOAO RUAS
In this fantastic 100-page issue, it’s time to put an end to Mister Dark once and for all, and time for the Fables to return home to Fabletown. For that to happen, one of the Fables agrees to take on the Dark Man in single combat! It’s big, it’s epic, and if you live in New York City, you may want to take a quick vacation when this issue comes out, because things are going to get wrecked!
In addition to the larger-than-life main story, we have a FABLES prose story written by Mark Buckingham and illustrated by Bill Willingham! We have an All-Star Burning Questions section that will knock your socks off (seriously, innocent people are going to lose some socks here). We have a puppet theatre created by the unstoppably creative Mark Buckingham, a FABLES board game, sequential stories painted by Chrissie Zullo and Joao Ruas, and even more surprises in this square-bound behemoth celebrating this award-winning Vertigo series!
On sale NOVEMBER 24 • 100 pg, FC, $9.99 US MATURE READERS

In diesem Fall erhält das übliche aufs Trade warten eine ganz neue Bedeutung.

Seltsam, lustig, aber irgendwie toll

Posted in Comickauf on Juli 21, 2010 by Lorenz

Wenn man eine bestimmte Sparte von Comics liest, dann stellt sich irgendwann zwangsläufig die Frage, ob man über den Tellerrand blickt oder weiterhin in dieser Sparte bleibt um dort fast Expertenhaft ausgezeichnet werden zu können.

Mir hat sich diese Frage vor fast 2 Jahren gestellt, denn am 28. Juli startete Holzauges Comiclounge und wenige Wochen später startete die San Diego Comic Con. Es war für mich eine irgendwie interessante Welt. Das erste Mal verfolgte ich die Messe fast live, hab mich komplett in die Berichterstattung hineingelegt und hätte wohl auf Spoiler Alert Niveau darüber berichten können. Dann wars aber schon zu spät.

Somit habe ich mich aufs nächste Jahr vertröstet und versucht tatsächlich die San Diego Comic Con genauestens zu analysieren.

Das erschien mir aber nach wenigen Panels schon wieder komplett langweilig und sinnlos. Ein kleiner Vorbote vielleicht von meiner kommenden Unlust amerikanische Comics im Mainstreambereich zu lesen? Ich weiß es nicht genau und ganz ehrlich so wichtig war es mir auch nicht.

Stattdessen habe ich mich zu dieser Zeit schon mit Mangas beschäftigt und war begeistert, aber auch nicht so, dass dieses Interesse auf Dauer gehalten hat. Frankobelgische Sachen habe ich auch versucht, aber das hat mich nicht mitgerissen.

Wenn ich ehrlich bin, dann suche ich ein Werk das Seltsam, lustig aber irgendwie auch toll ist. Etwas, wo man richtig bei der Sache ist, etwas was die Leidenschaft für Comics wieder vollends entzündet.

Was würdet ihr empfehlen?

Romanhefte, mal was anderes

Posted in Bücher, Meinung on Juli 19, 2010 by Lorenz

Romanhefte sind interessante Sachen. Für viele Menschen nichts anderes als Schund muss ich sagen, dass ich sie niemals als soetwas gesehen habe. Klar gibts gute und schlechte, aber man darf nicht vorverurteilen, denn manchmal kommen erfrischend interessante Geschichten heraus, die in normalen Büchern schwer möglich sind.
Ebenfalls interessant ist die Tatsache, das Romanbörsen gerne als Vorläufer von den heutigen Wiener Comic Shops gesehen werden und manche sind dadurch auch tatsächlich entstanden. Über dieses Phänomen gibt es eine wunderbare Dokumentation vom ORF, diese ist leider durch die seltsame Politik alles nur eine Woche on demand zu behalten nicht mehr frei verfügbar, aber mit einem Mail ans Archiv und einem kleinen Unkostenbeitrag kann man sich die DVD bestellen (wobei sich die hauptsächlich mit Arzt- Heimat- und Liebesromanen beschäftigt).

Die bekanntesten Romanhefte sind wohl Arztromane, Heimatromane und Liebesgeschichten. Aber um die wird es hier nicht gehen. Denn wir beschäftigen uns mit Science Fiction, Horror und das was man gerne mit dem Modebegriff Mystery umschreibt.
Als erstes beschäftigen wir uns mit Perry Rhodan, danach mit Matt Drax mit seinen Spin Offs, der Konkurrenz von Bastei, dann kommt kurz John Sinclair.

Perry Rhodan und ich haben eine bewegte Vergangenheit. Begonnen habe ich mit 10 Jahren mit dem Heft 1961 (Ein Sechstel SENECA) Gelesen habe ich über mehrere Jahre in einer Art on und off Beziehung. Und Spaß gehabt, denn Rhodan hat die besten Science Fiction Autoren im deutschsprachigen Raum. Entweder als Stamm- oder als Gastautoren. Oft gab es Romane, bei denen ich die berühmte „Sense of Wonder“ direkt gespürt habe, wo der Autor einen in eine komplett andere Welt gezogen hat. Besonders gut, auch vom literarischen Sinn her sind übrigens die Andreas Eschenbach Gastromane, diese haben immer einen ganz besonderen Blickwinkel und mache beim Lesen sehr viel Spaß.
Begonnen hat alles 1961 (was sehr lustig ist, wenn man bedenkt mit welchen Heft ich angefangen habe) mit der Geschichte von ein paar Mondlandern, die im Jahr 1971 ein außerirdisches Schiff finden, es kapern und damit die Menschheit in die galaktische Bühne einführen. Mittlerweile spielt die Serie ca. im Jahr 5000, viele Raumschlachten, viele galaktische Wunder und viele viele Hefte später. Das was PR auf Dauer geschaffen hat, ist eine Science Fiction Institution, ein Werk, dass für viele heutige Autoren ihre Initialzündung war und spannend ist.
Mittlerweile muss man sagen, dass das Niveau etwas abgenommen hat, wobei gerade ein Leo Lukas (großartige österreichischer Kabarettist und unglaublich netter Mensch) irrsinnig viel Sprachwitz eingebracht hat und mittlerweile ein „österreichisches“ Bollwerk regelmäßig für richtig gute Romane sorgt. Es gibt im Übrigen eine Iphone App, die kostenlos mit der Nr. 2500 geliefert wird, jedes weitere Heft kostet 0,79- 1,59€.

Matt Drax ist DAS Konkurrenzprodukt. Zwar ein anderes Setting (Kometeneinschlag, Welt am Abgrund) aber in den letzten Jahren doch immer stärker in den Kosmos abdriftend. Ich persönlich habe vor 2 Jahren aufgehört, weil ich weder Zeit noch Geld hatte und es mir immer blöder wurde.
Doch kann ich die ersten 100 Hefte unbedingt empfehlen, die machen unglaublich viel Spaß und wenn man sich nicht davon irritieren lässt, dass Matt Drax auf den Covern wie Richard Dean Anderson aussieht, dann ist es sogar sehr lustig.
Wesentlich besser sind übrigens die Spin Offs dieser Serie. Mission Mars erzählt die Geschichte einer Marsmission, das Volk der Tiefe eine Zombieplage am Kontinent Afra. Beide sind mMn spannender.

John Sinclair ist ähnlich wie PR eine Institution in der Romanheftwelt, von Jason Dark geschrieben und mittlerweile für mich nicht mehr lesbar. Immer gleicher Aufbau, immer gleiches Szenario, nur die Gegner sind anders. Manchmal sind es Satanisten, manchmal Vampire, manchmal Werwölfe, niemals aber Glitzerfeen oder Gabeln. Immer schafft es Dark aber eben keine Spannung aufzubauen, eine Deus Ex Machina zu produzieren, die unglaublich unglaubwürdig ist und anstatt guter Literatur ist es Fließbandware mit Monstern und anderen okkulten Zeug.

Insgesamt sollte der Comicinteressierte aber doch einmal in die Welt der Romanhefte reinschauen, vielleicht findet ja man doch was interessantes.

(Danke an Danamor für die Inspiration)

Holzauge aus dem Urlaub zurück, wie gehts mit der Comiclounge weiter

Posted in Allgemeines on Juli 10, 2010 by Lorenz

Eigentlich wollte ich ja aufhören, keine Artikel mehr hier schreiben und so weiter. Der Plan war schon relativ fix, ziemlich gut ausgereift und hat mir persönlich selber ganz gut gefallen. Nur dann habe ich ein Interview mit einem langjährigen Blogger gehört (auf Medienradio) und der meinte richtig, dass man nicht regelmäßig schreiben muss, sich nicht auf die Leserzahlen/Kommentare verlassen soll, sondern einfach nur schreiben soll. Wenn es anderen nicht gefällt, macht nichts, dafür finden sich neue Leute usw.
Einfach das machen was man machen will. Und wenns passt, dann passts und wenn nicht, dann halt nicht. Auf diesem Blog kann ich für mich selbst bestimmen wer, was wie macht. Wenn ich zum Beispiel eines Tages nicht mehr wollen würde, dass Vision und austrofrenchie nicht mehr mitschreiben, dann muss ich nur klick, klick machen und sie wären weg. Wenn ich ein Review schreiben will, dann schreib ich eines. Wenn nicht, dann nicht. Wenn ich Podcasten will, dann mach ich das auch und wenn nicht, dann halt nicht.
Wie ich schon einmal gesagt habe, bitte ich euch, wenn euch etwas gut gefällt um Verlinkungen. Wenn ihr das aber nicht macht oder nicht machen wollt ist das auch in Ordnung.

Hier gehts also wieder weiter. Ohne Konzept und sonstetwas. Ich setz mich einfach hin und mach was und wenn das nur noch einmal im Monat ist, ist das ok, dafür hab ich die Möglichkeit auch gut und gerne 5 mal am Tag was zu schreiben.

Somit ist der Urlaub jetzt vorbei und meine Sinnkrise auch.