Archiv für Februar, 2010

Vengeance of the Moon Knight 5#:

Posted in Allgemeines on Februar 18, 2010 by austrofrenchie

Vengeance of the Moon Knight an sich ist nicht wirklich schlecht: der Autor Gregg Hurwitz versucht halt, dem Charakter eine neue Richtung zu geben. Moon Knight war bis jetzt so weit ich weiss ein ziemlich brutaler, gewissenloser Charakter der bei seinem Superheldendasein nicht vor heftigen Methoden zurückschreckte. Desweiteren hat er wohl eine gespaltene Persönlichkeit und war mal als Söldner unterwegs. Nur ist es so, dass er in seiner aktuellen Ongoing wieder heldenhaftere Seiten aufzieht und (bis jetzt) seinen Blutdurst unter Kontrolle hält. Ich nehme an, der Splatter-Charakter gehörte wohl zum Charissma der Figur. Mich stört es nicht, ich nehme aber an, dass er früher oder später wieder „Blut lecken“ wird. An sich kein schlechter Ansatz, nur bei weitem nicht genug.

Der Support-Cast von Moon Knight  ist recht überschaubar, da gibt es zum Beispiel seinen Partner Frenchie, der mit ihm eine gemeinsame Vergangenheit als Söldner hat und ihn jetzt bei der Verbrechensbekämpfung unterstützt. Dann gibt es noch Moon Knights Herzensdame deren Name mir jetzt entfallen ist, den ägyptischen Gott des Mondes Konshu, der Moon Knight, wie auch immer er sich aktuell nennt, ihn die ganze Zeit zum Töten und Metzeln drängt, der aber von ihm absolut ignoriert wird, obwohl auch in der fünften Ausgabe der Serie angedeutet wird, dass er bald „explodieren“ wird.

In der aktuellen Ausgabe passiert nicht sonderlich viel. Moon Knights Erzfeind, Raoul Bushman, auch ein ehemaliger Söldner, wurde vom Hood wieder zum Leben erweckt und macht nun Jagd auf Moon Knight. Und Spider-Man taucht auf. Ah und Frenchie ist anscheinend schwul. So viel dazu.

Ich weiss nicht, ob es als Gag gedacht ist, aber eine Sache finde ich witzig: Moon Knight wurde und wird, zu Recht oder auch nicht, immerzu mit Batman verglichen. Da ist natürlich das Setting, das Ravencroft Asylum, nicht umsonst gewählt, und auch dass er gegen das Marvel-Pedant zu Scarecrow antreten muss, ist ganz amüsant. Übrigens ist die Issue auch ziemlich actionlastig und trotzdem irgendwie langweilig. Eine ausserordentlich groteske Szene gibt es, als Moon Knight ein abstürzendes Gebäude auf seinen Armen stützt, er sich aber gar nicht in seinem Anzug befindet, sondern im nächsten Panel in Unterhose seinen überraschten Gegnern die Fresse poliert. Da musste ich sehr schmunzeln, da das auch geschichtlich überhaupt keinen Sinn ergibt und wohl witzig sein sollte, aber so ziemlich in die Hose ging.

So richtig aussagekräftig war dieses Heft nicht. Es war so ein typisches „mitten-im-Arc“-Heft. Wenn man bedenkt, dass die Storyline mit der Nummer 6 ihr Ende finden soll, ist das doch irgendwie bedenklich. Auch der Sinn von Spider-Mans Auftritt erschliesst sich mir nicht wirklich. Der Dialog zwischen den Figuren ist zwar an sich ganz interessant und hat euch einen netten Hintergedanken, aber wirkt irgendwie hölzern und dieser Cameo bleibt schwachsinnig. Das Heft endet mit einem Panel auf dem wir sehen, wie Spider-Man, verunsichert von Moon Knights Bemerkung zu seinen Methoden und seinem Ehrenkodex, traurig in den Abgrund blickt, im Schatten von einem Plakat, auf dem wir die Dark Avengers sehen. Wow- wie tiefsinnig. Und der Zusammenhang mit Moon Knight ist so… nicht existent.

Generell finde ich es echt mies, dass man Moon Knight mit den Geschehnissen im MU einbindet- Heft 2 mit dem Sentry war zwar ganz okay, aber spätestens als Osborn und Hood auftraten wollte ich schreiend wegrennen. Und im nächsten Arc tritt sogar Deadpool auf. Hmm hmm. Nein, auf keinen Fall tue ich mir das an, vor allem nicht wenn Opena, der hier zwar ein bisschen uninspiriert wirkt, aber immer noch rockt, nicht den Pinsel schwingt. Bye Bye Moonie!

Eine richtig lahme Ausgabe einer eigentlich ordentlichen Serie- nur merke ich schon jetzt, dass Hurwitz mich nicht auf Dauer fesseln können wird und somit bin ich nach der nächsten Ausgabe raus. 3/10

Ein kleines FAQ zum Wiederaufleben des Podcasts II: Zu der neuen Staffel

Posted in Allgemeines, Podcast on Februar 17, 2010 by Lorenz

Warum überhaupt 2. Staffel?

Naja, ich sehe die CdW Podcasts+ Specials als 1. Staffel, diese ist beendet und jetzt kommt ein neuer Produktionszyklus, der doch konkret anders wird, sowohl in der Gewichtung als in der Erscheinungsweise.

Was wird sich am Podcast denn nun ändern?

Grundsätzlich fliegt die Idee des Comic der Woche komplett raus. Sowas wird es nicht mehr geben, aus ein paar einfachen Gründen, die im letzten FAQ schon besprochen wurden. Der Podcast wird nun in vier Segmente geteilt. Segment 1 umfasst die Welt der Comics, da findet man aber auch wirklich jede Art von Comics. Ob das nun Comics aus den Staaten, Europa oder Asien sind. Ich will den Hörer dazu animieren, über den Tellerrand hinaus zu blicken und die Vielfalt der Comicwelt zu entdecken. Fokus wird diesmal die deutsche Erscheinung sein, da ich der französischen Sprache nur rudimentär mächtig bin (naja 5 Jahre in der Schule und lesen kann ich es auch noch, aber sprechen…..) und japanisch auch erst im Anfängerstadium bin (da kann ich noch keine Kanjis lesen, weil das lernen wir erst im zweiten Semester), rede ich aber über englische Comics, dann ist auch die englische Version gemeint, nur viel Spoilern werd ich trotzdem nicht. Was denn auch, ich les keine Eventcomics mehr und die Sachen die ich mag, sind sowieso Außenseitersachen.
Das zweite Segment ist das, was ich eigentlich schon letztes Jahr machen wollte. Ein Gamingpodcast. Die zweite Hälfte beschäftigt sich mit Videospielen. Mit neuen und mit Retrosachen, News… also auch hier alles was das Herz begehrt. Im Moment sammle ich zB die alten N64 Spiele, warum dann denn nicht auch einmal ein Review über ein Spiel, dass aus dieser Zeit stammt. Da ich aber auch neue Spiele gerne mal in der Hand habe, werde ich auch darüber reden. Besonders witzig wird es dann, wenn es eine Umsetzung eines Comics ist, dann hat man sozusagen einen direkten Vergleich.
Segment 3 ist ein offenes Segment. Hier wird über Filme, Bücher, Serien, Musik oder auch Websachen geredet. Dinge mit denen ich mich hauptsächlich in meiner Studienzeit beschäftige (Recht und Politik) wird hier eher ausgeklammert, da sind mir „Stammtischdiskussionen“ eigentlich regelmäßig zu blöd.
Segment 4 ist dann das Feedbacksegment, das bleibt sozusagen aus Staffel 1, denn das hat mir immer viel Spaß gemacht und die Diskussionen waren immer witzig.

Und Erscheinungsweise?

Angepeilt ist monatlich, die Frequenz kann sich aber manchmal auf 14-tägig runterbiegen. Da spielt der Zeitfaktor und der Inhalt rein. Passiert etwas unglaublich tolles (Taylor Swift spielt Supergirl :-P) dann wird darüber berichtet. Aber grundsätzlich ist mal monatlich ziemlich wahrscheinlich.

Und wielange?

Länger als eine Stunde niemals, 45 Minuten ist wahrscheinlich, da man dann die Segmente schön in 10,10,10,15 aufteilen kann. Wenn was tolles kommt, kann es aber mal 1 Stunde überziehen, hatten wir ja in Staffel 1 auch desöfteren.

Co-Hosts?

Im Moment keine, freuen würde ich mich natürlich über Tyler, Kid Savage, Ratzfatz. Bei besonderen „Events“ kann man ja einladen. Kommt halt immer auch auf das Wollen und das Können an. Ich wollte einen FC Special Podcast, mein Mac wollte aber während dem Speichervorgang nicht mehr leben. Also hat er sich und den Podcast umgebracht.

Das klingt jetzt alles gut und schön, aber wie können wir sicher sein, dass du das wirklich machst. Immerhin gabs ja auch den Silvesterpodcast und auf den warten wir wohl auch noch 10 Monate lang….

Der Unterschied ist einfach, ich freu mich wie selten zuvor aufs produzieren, aufs veröffentlichen, auf Feedback, ich freu mich drauf und darum kommt er auch, es ist, weil der Druck wöchentlich was zu machen doch da war, einfach wieder frei, frisch und lustig. Freut euch mit mir.

So das wars jetzt. Hört euch die erste Episode an, so zwischen 1. und 9. März wird sie online gestellt, natürlich auf Itunes und hier werd ich auch einen Link posten.

Ein kleines FAQ zum Wiederaufleben des Podcasts I: Zu der letzten Staffel

Posted in Allgemeines on Februar 17, 2010 by Lorenz

Holzauge ist zurück, ja wirklich, er ist zurück und ab März geht es wieder los, da möchte ich doch ein paar Fragen, die sich im letzten halben Jahr angesammelt haben ausführlich und ehrlich beantworten

Warum hast du aufgehört

Diese Frage kann ich nur beantworten, wenn ich folgende Dinge erkläre:
1. Ursprünglich war das Konzept von der Comiclounge der Comic der Woche. Jede Woche wird der beste Comic vorangestellt und alle anderen werden nach ihm reviewt. Etwas, was ich von Ifanboy geklaut habe. Dieses Konzept ist solange aufgegangen, solange ich eine Pull Liste mit mehr als drei Comics hatte. Mittlerweile werden viele wissen, die hab ich schon lang nicht mehr, manchmal hab ich 1 Heft das ich mir aus dem Comicshop abholen kann. Dadurch geh ich natürlich nicht mehr so oft hin und kauf mir nichts mehr blind ein. Also ein ewiger Teufelskreis, weil ich dadurch auch weniger Serien habe usw.
2. Waren die anderen Ideen, die ich hatte um den Podcast weiterzuführen schlecht. Vorproduzieren hat mir zwar Zeit gespart, dafür wars dann aber etwas seltsam.
3. Zeit, Zeit Zeit und nochmal Zeit

Was hat dir die meiste Arbeit gemacht?

Das waren die Shownotes, die ich in der neuen Staffel sicher nicht mehr verwenden werde. Dadurch, dass ich auch einen anderen Weg gehen werden in Sachen Inhalt, wird es wohl auch keine Spoiler mehr geben. In Wahrheit haben die Dinger die Produktion extrem verzögert und sie waren meistens sowieso sinnlos, weil ich keine Spoiler gebracht habe, die irgendjemand da draußen in den Selbstmord getrieben hätten

Warum gab es keine Silvesterepisode?

Einfache Antwort: Dafür, dass mir gefühlte 20 Leute eine Liste schicken wollten, waren am 6. Jänner dann doch sehr wenige da. Wieviele? 6 Stück mit meiner und Tyler Durdens.

Bald wird Teil 2 kommen: Ein kleines FAQ zum Wiederaufleben des Podcasts II: Zu der neuen Staffel

Er wird zurückkommen……..!!!!!!!!!!!!!

Posted in Allgemeines, Podcast on Februar 17, 2010 by Lorenz

Mehr als 50 Episoden

1/2 Jahr Pause

unendlich viele Anfragen wann mal wieder was kommt

ca. 10 Episoden, die ich produziert habe und dann wieder verworfen habe aber

Ab März, einmal im Monat 10-30 Minuten lang, nicht nur US Comics oder Comics sondern alles was einem Nerd wie Holzauge tagtäglich Freude bereitet.

(Wieder mal) ein Blick auf die Pull-List

Posted in Allgemeines on Februar 16, 2010 by austrofrenchie

Bevor es wieder mit Comic-Reviews weitergeht (unter anderem mit etwas, was Holzauge sehr, sehr freuen wird, sofern er es halt liest), hier noch ein schneller Blick meine US Pull-List:

Mainstream:

-The Flash: Flash: Rebirth war sehr ordentliche Superhelden-Kost- ausserdem ist Francis Manapul ohne Frage ein begnadeteter Künstler.

-Vengeance of the Moon Knight: Nach Ende des ersten Arcs hört Opena als Zeichner an der Serie auf, und damit habe ich keinen richtigen Grund mehr, die Serie zu lesen- höchstens im Trade-Format.

Desweiteren alle Amazing Spider-Man Ausgaben, die von einem guten Kreativteam gestaltet werden.

Indie (inklusive Vertigo):

Daytripper: Fasziniert mich immer mehr- rundum tolle Serie.

G.I Joe: Cobra: Ich bin richtig genervt, dass mir die Hefte nicht zurückgelegt wurden, obwohl ich sie im Abo hatte. Ich weiss trotzdem, dass es grandios ist.

Joe the Barbarian: Da muss ich noch das zweite Heft lesen- dann sehe ich weiter. Eventuell auch als Trade.

Savage Dragon: Noch bis Ende des aktuellen Arcs. Die Qualität schwankt sehr, sowohl bei der Story als auch bei den Zeichnungen. Manchmal ist es wirklich toll, und manchmal ist es wirklich unterirdisch.

Supergod: Da bleibe ich jetzt auch noch bis zum Ende am Ball. Eine gute Mini.

Unknown Soldier: Meine Lieblingsserie.

Usagi Yojimbo: Lese ich auch noch in 10 Jahren, wenn es dann noh erscheint. Kommt bei mir direkt nach Unknown Soldier.

Wie ihr seht schrenke ich ein, so weit es halt möglich ist. Ich werde auch keine neuen Minis pullen und werde auch noch weiter reduzieren.

Urlaub

Posted in Allgemeines on Februar 16, 2010 by Lorenz

Ich bin bis zumindestens 1. März (kann auch die ganze 1. Märzwoche sein) im „Lernurlaub“ dh: keine Comics, keine Reviews, keine Artikel. Ich werde versuchen ab 1. März wieder fleissig posten zu können, versprechen kann ich es aber noch nicht, da ich den Prüfungstermin nicht kenne und ja dann erst wieder Comics lesen muss, daher einen schönen Faschingsdienstag, Aschermittwoch und eine schöne Fastenzeit die wohl niemand einhalten wird.

High5Weekly is fucking dead…

Posted in Allgemeines on Februar 15, 2010 by austrofrenchie

Ich hatte im Panini-Forum sailorboy, den Autor des  grossartigen High5Weekly-Blogs darauf angeschrieben, ob es eine Weiterführung geben werde und bekam nun folgende, ernüchternde Rückmeldung:

„danke erstmal für die netten worte. das geht wirklich runter wie öl.
leider wird es H5W in dieser wohl form nicht mehr geben. und mir tut das auch wirklich leid, denn ich hatte sehr viel spaß an diesem blog. nur ist es leider so, dass sich meine berufliche situation geändert hat, ich viel im ausland bin. und wenn ich dann mal daheim bin, fallen mir auch andere sachen ein, als einen zeitintensiven blog zu schreiben. hinderlich ist auch, das ich einfach nicht mehr up to date bin. bis auf 3-4 serien, die ich immer sofort lese, wächst der stapel woche für woche, so dass ich meistens 3-4 hefte einer serie am stück lese. ich bin also nicht mehr am puls der zeit, was für einen wednesday addict wie mich anfangs sehr schwierig war und somit kann ich dem konzept des blogs, aktuelle hefte zu besprechen auch nicht treu bleiben.
ich überlege allerdings, in der ein oder anderen form etwas zu machen, was einfach in meinen zeitplan passt. oder einfach das konzept des blogs zu ändern und ihn mir verschiedenen autoren am leben zu halten.
wir werden das aber auf jeden fall im nächsten podcast ansprechen.“

Tja, da kann man wohl nichts mehr machen. Aber ganz gestorben scheint die Sache ja nicht zu sein. Ich bin schonmal gespannt darauf, ob sich noch etwas ergibt.

Pluto Band 7

Posted in Manga, Review on Februar 15, 2010 by Lorenz

Der vorletzte Band der wirklich sehr guten Serie von Naoki Urasawa, über die ich nur Lobeshymnen schreiben kann. In Pluto 7 beschäftigen wir uns wieder mit dem Leben eines der großen Roboter, die im großen thrakischen Krieg gekämpft haben. Wir erinnern uns, Pluto hat bisher jeden von ihnen zerstört, unter anderem auch Atom, den wir wohl besser als Astro Boy kennen. Nun, aber der Unterschied zu den anderen Robotern ist, dass dieser repariert wird und noch verbessert wurde.
Dieses Mal wird Epsilon näher beleuchtet. Epsilon hat sich nach den Krieg in Australien zurückgezogen und lebt mit lauter Waisen unter einem Dach, ähnlich wie alle anderen Roboter beginnt Epsilon einen sehr pazifistischen Weg zu gehen und will nur ungern kämpfen. Das er muss, sollte nach den vorherigen Bänden aber wohl klar sein.
Urasawa schafft es immer wieder einen wahnsinnig guten Band abzuliefern, hier schafft er die Beweggründe der Figuren nicht nur nachvollziehbar sondern auch menschlich darzustellen. Das ist ein wesentlicher Grund wieso ich jeden, aber wirklich jeden Band von Pluto vom ganzen Herzen empfehlen kann. Nicht nur von Pluto sondern von all seinen Werken.
Ebenfalls erwähnenswert ist die Aufmachung von VIZ Media, die meiner Meinung nach um einiges schöner ist als die der deutschen Verlage. Bei Pluto gab es bisher immer Farbseiten, die Bände sind eine Spur größer als die deutschen Bände und der Umschlag ist etwas stabiler als der von Mangas von zum Beispiel Tokyopop.

Also nicht nur eine Empfehlung, sondern eigentlich eine Kaufaufforderung, denn wenn man sich durchschnittliche US-Comics (zB Siege) kaufen kann, dann kann man sich das hier sowieso kaufen, und davon hat man definitiv mehr.

The Darkness 1#

Posted in Allgemeines on Februar 15, 2010 by austrofrenchie

Es gab mal eine Zeit, wo mich Superheldencomics richtig anödeten. In dieser Zeit zog es mich zu einem anderen US-Verlag, genauer gesagt Top Cow. Die Comics dieses Verlages strahlten (damals) auf mich eine grosse Anziehungskraft aus: das Artwork war düster, die Stories brutal und die Helden total badass.  Inzwischen ist diese Phase wieder vorbei und die meisten dieser Comics besitze ich nicht mehr. Ein paar Überbleibsel habe ich aber dennoch, z.B dieses Heft, die französische Erstausgabe von The Darkness, geschrieben von Garth Ennis und gezeichnet von Marc Silvestri.

Von den Image-Gründern ist Marc Silvestri zwar nicht mein Liebling (diese Position teilen sich Todd McFarlane und Erik Larsen), jedoch finde ich ihn absolut korrekt . Obwohl ich sein Artwork bei Cyberforce, der ersten Top Cow-Serie, eher unspektakulär und durschnittlich fand und seine aktuellsten Werke, zB im Messiah Complex, mir nicht so recht zusagen wollen, hatte er mit The Darkness in der Mitte der 90er meines Erachtens seine Blütezeit: diese Zeichnungen gefallen mir auch heute noch ausserordentlich gut. Dazu kommt, dass die Story aus der Feder von Comic-Superstar Garth Ennis gar nicht mal so schlecht ist.

Durch das 2007 erschienene Videospiel zur Serie ist Darkness wohl um einiges populärer geworden, aber für die, die Origin nicht kennen, hier mal ein Überblick: Jackie Estacado, ein Mafia-Killer und Nymphomane, bekommt an seinem 21. Geburtstag die Fähigkeiten der Darkness, einer uralten mystischen Kraft, die in seiner Familie weitergegeben wird.

Die Story ist wie bereits erwähnt gar nicht mal so schlecht: es tummeln sich mystische Wesen, geheime Orden und man bekommt einen raschen Einblick in die Top Cow-Welt. Nur der Protagonist ist etwas sehr oberflächlich, aber so weit ich mich erinnern kann wird das noch besser. Ein bisschen zu sehr auf cool und düster ist mir die Ausgabe auch getrimmt, aber das war halt damals in den USA modern. Dafür fehlt es nicht an Action und einen gewissen Unterhaltungswert kann man den Ausgaben nicht absprechen.

Beim Anblick dieser Zeichnungen komme ich fast ins Schwelgen: sie sind kantig und wirken trotzdem sehr plastisch, und die Farben passen wie die Faust aufs Auge und kommen bei gespiegelten Papier, wie es damals üblich war, besonders gut zur Geltung. Zum Look der Figuren brauch ich nichts zu sagen, alle Frauen sind halt Topmodels und die Männer sind smart und cool.  Einen anderen Kritikpunkt habe ich auch: in Actionszenen ist es manchmal schwer, zu folgen. Die Panelabfolge ist generell manchmal sehr verwirrend. Dafür sind die Splashpages umso cooler.

Ich spiele momentan mit dem Gedanken, mir die französischen Hardcover zu holen. Eventuell kommt dann in nächster Zeit von mir Reviews dazu.

7/10

Avengers/Invaders 1#:

Posted in Allgemeines on Februar 14, 2010 by austrofrenchie

Bei diesem Heft handelt es sich um das erste US-Heft, welches ich mir jemals gekauft habe, lange bevor ich das regelmässig tat. Die Ausgabe ist im Juli des Jahres 2008 erschienen und ist der erste Teil einer 12-teiligen Maxi-Serie. Geschrieben wurde es von Jim Krueger und Alex Ross und zu Papier gebracht von Stephen Sadowski.

Ich weiss nicht wirklich wieso, doch das Golden Age hat mich immer schon fasziniert. Wenn ich darüber nachdenke, was ich 2008 für Comics gelesen habe, erschliesst es sich mir jedoch: ich liebte JSA, las gerne Ed Brubakers Captain America-Run und generell zog mich ältere Popkultur immer schon an, sei es in Videospielen, in Filmen oder sonstigem. Heutzutage verschlinge ich zum Beispiel Jeff Parkers Agents of Atlas.

Das Cover finde ich heute noch verwirrend: Abgesehen davon, dass ich nicht der weltgrösste Alex Ross-Fan bin, gab es die Rächer in der Konstellation, in der sie auf dem Cover zu sehen sind, zu dieser Zeit nicht mehr, so viel ich weiss. Trotzdem finde ich es handwerklich besser, als vieles, wa Ross sonst noch verbrochen hat. Das Cover geht voll in Ordnung.

Die Geschichte fängt in einem WWII-Szenario. Captain Americas Sidekick Bucky beschreibt das Invaders-Team, die Avengers des Golden Ages, wenn man so will. Eine durchaus interessante Truppe, wie ich finde, und gar nicht so flach, wie es zum Beispiel viele Silver Age-Helden waren.

Die Story bewegt sich weiter, nach New York in der heutigen Zeit. Spider-Man bekämpft gerade die Thunderbolts (die post-Civil War Version, mit Swordman, Songbird, Moonstone etc…), als die Invaders in einer grünen Gaswolke erscheinen. Ironischer Weise halten sie die Thunderbolts für Nazis und fangen daraufhin an, sie zu bekämpfen.

In der Ausgabe befinden sich viele gute Ideen, die das Thema voll ausschöpfen. Wie zum Beispiel reagieren die Leute darauf darauf, wenn auf einmal Steve Rogers wieder zurück ist?

Allgemein hielt ich das Marvel Universum damals für eher lahm und unnachvollziehbar. In dieser Geschichte wird jedoch eine interessante Story erzählt, die die aktuellen Geschehnisse gut einbindet.  Desweiteren fand ich es cool, wie die Invaders die Thunderbolts fertigmachen. Das Team kann ich inzwischen echt nicht mehr sehen, obwohl ich den Warren Ellis-Run früher sehr mochte.

Das Artwork dieser Ausgabe gefällt mir ziemlich gut: Steve Sadowski hat einen kruden, dreckigen Stil der gerade in der WWII-Szene toll zur Geltung kommt. Die Farben vom inLight Studios passen auch hervorragend dazu. Vergleichen könnte man Sadowski am ehesten mit Luke Ross, nur halt dreckiger.

Die weiteren Hefte hab ich mir damals nicht geholt, einfach weil damals Englisch eine zu grosse Sprachbarriere für mich war. Ich denke auch nicht, dass ich das Trade kaufen werde. Doch für den nostalgischen Aspekt mag ich das Heft eigentlich ganz gerne.

Alles in allem ein ordentliches Heft, nix grossartiges, weder von der Story noch von den Zeichnungen. Allerdings ist dies erst eine Nummer 1 und hier passiert auch noch nicht so viel. Ich denke allerdings, dass die Serie sich durchaus interessant entwickeln könnte. Wahrscheinlich werde ich es nie erfahren, und für die 1#für sich gesehen vergebe ich 6/10.

Übrigens möchte ich mich für die s-Fehler entschuldigen. Meine französische Tastatur ist daran Schuld.